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Alle oder nirgends! Hausbesetzungen in der Zeiten der Flucht- & Solidaritätsbewegung RAS 2016

Aus Recht auf Stadt, Plattform fuer stadtpolitisch Aktive

Alle oder Nirgends! Hausbesetzungen in Zeiten der Flucht-&Solidaritätsbewegungen

Nach dem „Summer of Migration“ und der temporären Überwindung europäischer Grenzen, gab es seit Jahren wieder mehrere erfolgreiche Hausbesetzungen für sog. Refugee- oder Willkommenszentren. Beispiele sind die Erweiterung der Walli in Lübeck, die Besetzung eines DGB-Hauses in Göttingen oder des Karthäuserwalls in Köln. Wir denken, dass die offensichtliche Unfähigkeit und der Unwillen des Staates ein würdiges Leben für die Ankommenden zu ermöglichen und die spontane Solidaritätsbewegung ausschlaggebend für ihren bisherigen Erfolg waren. Gemeinsam mit Besetzer*innen aus verschiedenen Städten wollen wir diskutieren, unter welchen Bedingungen die Besetzungen erfolgreich sein konnten, was der asylpolitische Rolback für die Praxis, Refugee-/Welcome-Center zu besetzen, heißt und was aus ihren Erfahrungen für eine antirassistische Recht auf Stadt Bewegung zu lernen ist.

organisiert von il Leipzig & Besetzer*innen aus verschiedenen Städten:

Wir machen einen Erfahrungsaustausch von Gruppen die im Kontext der Refugee-Bewegung besetzt haben. Auch, wenn es um konkrete Erfahrungen gehen wird, wird es keine Berichte geben. Wir wollen eher diese politische Praxis reflektieren.

Rahmen: 2 h (1h Podium, 1h Diskussion). Wir wollen uns in dem moderierten „Podium“ auf zwei Fragen beschränken um genügend Raum für eine wirkliche Debatte zu lassen. Angefragt sind OM10 aus Göttingen, das Social Center for all aus Leipzig und der Karthäuserwall aus Köln.

Wir möchten besonders Personen mit Flucht- oder Migrationerfahrungen sowie FLTI-Personen aus euren Zusammenhängen einladen zu unserem Podium zu kommen.

Fragen:

Was habt ihr gemacht? Wer seid ihr? (gaaaanz kurz, 5 Minuten)

Was sind für Euch Erfolgskriterien für die Besetzung gewesen? War es ein Erfolg? Was waren/sind Vorraussetzungen dafür gewesen? a. städtische Mirkoebene (Wem gehört das Haus? Wie ist die Lange in der lokalen Verwaltung? Wie ist die Stimmung in der Stadt? b. Großwetterlage (Ging es nur in der Zeit, in der von oben versucht wurde die Willkommensbewegung zu vereinnahmen und gleichzeitig klar war, dass der Staat nicht fähig/willens war, angemessen mit der Situation umzugehen?

Waren die Besetzungen Orte, an denen verschiedene politische Subjekte zusammen gekommen sind (Refugees, Antira, Recht auf Stadt)? In vielen linken Strömung wird gerade über den Anschluss an die sog. Willkommensbewegung diskutiert: Welche eurer Erfahrungen könnte für diese Debatte fruchtbar gemacht werden?