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Buchenhofwald-Initiative

Aus Recht auf Stadt, Plattform fuer stadtpolitisch Aktive

Version vom 20. März 2010, 19:11 Uhr von Nbo (Diskussion | Beiträge)
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Die BI „Rettet den Buchenhof-Wald“ gründete sich 2007, um die (Teil-)Bebauung eines ca. 3,5 ha großen Geländes durch den Bauverein der Elbgemeinden (BVE) zu verhindern. Grund: auf dem Grundstück befindet sich ein unberührter Buchenwald, der eine Vielzahl geschützter Tierarten beherbergt.

Im November 2009 führte die BI erfolgreich einen Bürgerentscheid durch, 44115 Stimmen und somit mehr als 80 % sprachen sich gegen die Bebauung aus. Am 09. Februar 2010 hob der Senat per Evokationsrecht vormittags den Bürgerentscheid auf und schon mittags kreischten die Motorsägen, um noch rechtzeitig vor dem 15. März auf beinahe 2/3 des Geländes die „störenden“ Bäume zu fällen. 162 gezählte Bäume ab 25 cm Durchmesser, eine Vielzahl mehr ungezählte Bäume und Büsche, da sie der „Norm“ nicht entsprechen.

Eine Petition an den Hamburger Senat, die die Fällgenehmigung hätte stoppen müssen, wurde zwar rechtzeitig als Eingang bestätigt, aber dann erst 2 Stunden nach Entscheid des Senats „wieder gefunden“… Demokratie wird in Hamburg klein geschrieben!!!!

Ein Grund, den Kampf um den Buchenhof-Wald zu beenden?

Wir sagen NEIN!

  • Nach wie vor stehen mehrere Gerichtsverfahren von Anwohnern sowie eine Eingabe an die EU zur Entscheidung aus – und diese könnten den Schwarzbau noch stoppen.
  • Der übrig gebliebene wertvolle Baumbestand im Südteil des Geländes ist durch die Bauarbeiten und möglichen Grundwasserabsenkungen in Gefahr.
  • Wenn die Fledermäuse aus dem Winterlager zurückkommen, brauchen sie einladende Bedingungen, um sich wieder im Buchenhof-Wald anzusiedeln. Eine Baustelle ist das ganz sicher nicht. Bereits jetzt wurde das Bussard-Paar durch Krähen vertrieben, weil ihre ursprünglichen Nistbäume gefällt wurden und sie in das Krähenrevier ausweichen wollten.
  • Das Bauvorhaben muss laufend kontrolliert werden. Die Planungsunterlagen wurden fortlaufend – bis Ende Januar 2010 – geändert und so ist zu befürchten, dass weitere Bereiche des Buchenhof-Waldes in Mitleidenschaft gezogen werden.
  • Und, und, und

Wir werden den Buchenhof-Wald nicht zerstören lassen. Wir werden uns einmischen, auch in mögliche weitere Bauvorhaben in Iserbrook, die unsere Landschaftsschutzgebiete gefährden. Hamburg braucht Wohnraum, zu einem guten Wohnraum gehören auch Naherholungsgebiete, wie beispielsweise die Iserbrooker/Osdorfer Feldmark.

Und wir werden uns – nachdem wir von Politik, Gerichten und BVE über den Tisch gezogen wurden – mit anderen Initiativen zusammen dafür einsetzen, dass die demokratischen Grundrechte in Hamburg nicht auf Dauer demontiert bleiben.