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Recht auf Stadt Forum Frankfurt 2017: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Recht auf Stadt, Plattform fuer stadtpolitisch Aktive

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===Sonntag.(02.04.) - Workshops | Abschluss | Ausblick  ab 10 Uhr===
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===S O N N T A G.(02.04.) - Workshops | Abschluss | Ausblick  ab 10 Uhr===
  
  

Version vom 15. März 2017, 13:40 Uhr

Der Kampf um eine „Stadt für alle“ und das Recht auf Stadt muss auf allen Ebenen weitergehen! Um diese Herausforderung anzugehen, findet vom 30.03. bis zum 02.04. das 3. bundesweite Recht auf Stadt Forum in Frankfurt a.M. statt. Dabei schließen wir an die bundesweiten Vernetzungstreffen der letzten beiden Jahre in Kassel und in Köln an. Durch einen stärkeren Austausch stadtpolitisch aktiver Gruppen und Initiativen untereinander wollen wir unsere lokalen Kämpfe stärken und Strategien zur Wiederaneignung städtischer Räume weiterentwickeln. Ganz in diesem Sinne laden wir euch herzlich dazu ein, Ende März 2017 in Frankfurt a.M. für ein Wochenende zusammen zu kommen. Die Anmeldung ist ab sofort unter der Mailadresse assr@buko.info möglich. bundesweiten Call für das Forum 2017

RECHT AUF STADT. Das heißt im Jahr 2017 sich gegen jede Form von Verdrängung und Ausgrenzung zu stellen - sei es wegen der Herkunft eines Menschen oder seiner sozioökonomischen Lage. Der Druck auf die Städte steigt. Bezahlbarer Wohnraum ist mittlerweile flächendeckend zur Mangelware geworden und massiver Widerstand ist Voraussetzung dafür, der weiteren Verschlechterung der Situation Grenzen zu setzen. Verschärfte Grenzregime und investorenfreundliche Stadtentwicklung machen eine emanzipatorische Politik auf räumlicher Ebene unverzichtbarer denn je. Dabei sind Städte immer noch bzw. gerade heute wichtige Bezugspunkte für soziale Proteste auf unterschiedlichsten Ebenen. Die Stadt bietet dafür den Raum, sich lokal und solidarisch zu organisieren und eine gerechte Verteilung von Ressourcen zu ermöglichen. Daraus werden sich je nach lokalen Gegebenheiten und Themenschwerpunkte verschiedene Formen von politischer Praxis entwickeln, sei es beim Kampf um bezahlbaren Wohnraum, bei der Verhinderung von Zwangsräumungen oder beim nachbarschaftlichen Austausch über die alltäglichen Zumutungen des kapitalistischen Normalzustands. Aus diesen verschiedenen Formen von politischer Praxis ergibt sich eine Vielzahl von Erkenntnissen. Wir wollen das Forum dafür nutzen, unsere Erfahrungen zu teilen und Strategien weiterzuentwickeln. Für unsere gemeinsame Diskussion schlagen wir verschiedene Themenschwerpunkte vor, die sich unter anderem mit diesen Fragen befassen: Welche Kämpfe waren bzw. sind erfolgreich, um eine soziale Wohnraumversorgung einzufordern? Welche Alternativen fernab von staatlicher Wohnraumversorgung gibt es? In welcher Form können stadtpolitische Gruppen Einfluss auf kommunaler Ebene nehmen? Inwiefern ist es möglich, radikale Gesellschaftskritik auf kommunaler Ebene auf realpolitische Maßnahmen herunter zu brechen? Wie kann basisdemokratische Mitbestimmung auf kommunaler Ebene aussehen? Wie können wir eine widerständige Praxis aus unserem Alltag heraus entwickeln und uns mit unseren Nachbar_innen vernetzen? Wie können wir kontinuierlich an politischen Projekten arbeiten, die nah an den Bewohner_innen ist und von einer Basis getragen wird? Macht es Sinn, sich bundespolitisch (beispielsweise) beim Thema Wohnraum in den Wahlkampf einzumischen? Und schließlich: Wie können wir Wohnraum vergesellschaften? Drei Themenschwerpunkte stehen fest: „Wie Wohnraum vergesellschaften?“, Munizipalismus und Basisorganisierung. Außerhalb dieser Themenfelder wird es noch eine Vielzahl weiterer Workshops und Aktivitäten geben.Den aktuell Stand des Programms findet ihr hier oder auf FB.


O R G A N I S A T O R I S C H E S

Anmeldung unter: assr@buko.info. Wir brauchen eine frühzeitige Anmeldung, um Essen und Raumkapazitäten kalkulieren zu können. Bitte schreibt uns euren Namen bzw. den Namen eurer Gruppe und die Anzahl der Personen.

Schlafplätze versuchen wir über eine Schlafplatzbörse zu organisieren. Dennoch bitten wir euch auch erstmal im eigenen Bekanntenkreis nach Schlafplätzen zu fragen. Falls ihr einen Schlafplatz braucht, schreibt das bitte in die Anmeldung mit rein!

Kinderbetreuung: Damit sich auch schon die kleinsten Aktivist_innen bei uns wohlfühlen, soll es eine Kinderbetreuung geben. Bitte gebt schon bei der Anmeldung an, ob ihr das Angebot benötigt!

Ort: Das Forum findet in Frankfurt a.M. im Studierenden-Haus auf dem Unicampus Bockenheim statt. Mertonstr. 26-28, 60325 Frankfurt am Main

Termin: 30.03. bis zum 02.04.2017

Kosten: Der Kongress ist kostenfrei. Die Verpflegung läuft gegen Spende.

Wir wollen mehr werden und dementsprechend das 3. bundesweite Recht auf Stadt Forum auf eine möglichst breite Basis stellen. Deswegen streut die Einladung bitte über eure Netzwerke und an politische Gruppen in eurer Stadt weiter.

P R O G R A M M Ü B E R S I C H T

Detaillierte Beschreibungen der Workshops und Programmpunkte sind ab Punkt 3 zu finden.

D O N N E R S T A G.(30.03.) – Auftaktveranstaltung 20 Uhr

„Kein Recht auf Stadt?“

Als diskriminierte und stigmatisierte europäische Minderheit trifft die Roma die neoliberale Stadtentwicklung der letzten Jahrzehnte besonders hart. „Nitribitt – Frankfurter Ökonomien“ hat deshalb die Stadtplanerin Anna Kokalanova eingeladen, die seit längerem zu den urbanen Lebenswelten von Roma forscht, um vorherrschende Ausschlussmechanismen und Verdrängungspraktiken sichtbar zu machen.

F R E I T A G.(31.03.) – Eröffnung | Kennenlernen | Vernetzen ab 14 Uhr

  • ab 14.00 h Anmeldung zum Forum, Schlafplatzbörse, Infos etc.
  • 17.00 – 21.00 h Eröffnungspanel | Festsaal Studi-Haus

Eröffnung des 3. Bundesweiten Recht auf Stadt Forums. Begrüßung, Organisatorisches, Überblick über das Programm und weiterer Aktionen. Poster- Session und Vorstellung aller teilnehmenden Gruppen/Initiativen.

  • 21.00- 22.00 h Führung durch das Studierendenhaus

Die Initiative für ein Offenes Haus der Kulturen lädt zu einem Rundgang durch die Räumlichkeiten des Forums ein. Gegenstand der Führung sind sowohl die Geschichte des Haus als auch gegenwärtige Kämpfe zur Erhaltung des Hauses als offenen Raum für Initiativen aller Art.

  • 21.00 – 22.30 h Bewegungsforschungs-Stammtisch | K4

Der Arbeitskreis Stadt/Raum des Instituts für Protest- und Bewegungsforschung lädt zum informellen Austausch und Kennenlernen beim Stammtisch. Der AK ist interdisziplinär, statusgruppenübergreifend und freut sich über neue aktivistisch-akademische Mitstreiter*innen, die Interesse an der Erforschung Sozialer Bewegungen aus stadt/räumlicher haben. Mehr Infos hier

  • 21.00 – 01.00 h Barabend im Café KoZ mit Musik und Kaltgetränken

S A M S T A G.(01.04.) – Workshops ab 10 Uhr

PROGRAMM SAMSTAG
Zeit/Räume K1 K2 K3 K4 Festsaal Bibliothek Allgemeine Aktivitäten
09.00-10.00 F R Ü H S T Ü C K
10.00-12.00 Stadt + Uni I. Basisorganisation Hausprojekt NIKA I. Municipalismus I. Wohnraum vergesellschaften? Open Space
12.00-13.00 M I T T A G E S S E N
13.00-15.00 kritische Aktionär*innen II. Basisorganisation Open Space II. Municipalismus II. Wohnraum vergesellschaften? Open Space
15.00-16.00 K A F F E E P A U S E
16.00-18.00 Internationales: UN Habitat III-Konferenz III. Basisorganisation Bedeutung von GRÜN III. Municipalismus III. Wohnraum vergesellschaften? Open Space
18.00-20.00 STADTTEILSPAZIERGANG BAHNHOFSVIERTEL
18.30-20.00 Buchvorstellung: UNVEILING THE RIGHT TO THE CITY. Representations, Uses and Instrumentalization of the Right to the City
ab 19.30 A B E N D E S S E N
20.00-22.00 KINO: „Das Gegenteil von Grau“ (90 min) mit anschließender Diskussion mit den Filmemacher*innen
20.00-03.00 BARABEND im Cafe KoZ

S O N N T A G.(02.04.) - Workshops | Abschluss | Ausblick ab 10 Uhr

PROGRAMM SONNTAG
Zeit/Räume K1 K2 K3 K4 Festsaal Bibliothek Allgemeine Aktivitäten
09.00-10.00 F R Ü H S T Ü C K
10.00-12.00 Open Space Open Space Open Space Von der Zuflucht zur Solidarischen Stadt - In welcher Gesellschaft wollen wir leben? Aktionsplenum für eine Bundestagswahlkampagne Open Space
12.00-13.30 A B S C H L U S S P L E N U M
ab 13.30 M I T T A G E S S E N
14.00-16.00 Open Space Open Space Open Space Vernetzung stadtpolitischer Initiativen in Frankfurt und Region Open Space Open Space

W O R K S H O P S

Eine Übersicht über die bisher geplanten Workshops. Das Programm und die Planung sind ein laufender Prozesse, der bis zum Beginn des Forums noch Änderungen unterliegt.

Wie Wohnraum vergesellschaften?

Einen Austausch zwischen Kämpfen um das Wohnen in den verschiedenen Städten herstellen, mit dem Ziel, Perspektiven zu entwickeln, die aus bloßen Abwehrkämpfen herausführen in Richtung einer Vergesellschaftung des Wohnraums und damit konkreter Alternativen zum kapitalistischen Wohnungsmarkt.

I. Vergesellschaftung mit den Kommunalen?

Leitfragen:

  • Welche Forderungen stellen stadtpolitische Gruppen an kommunale Wohnungsbaugesellschaften?
  • An welchen Veränderungsperspektiven orientieren sich die Kämpfe? – z.B.:
  • Mieter*innen-Mitbestimmung durchsetzen und ausweiten
  • Strukturveränderung der kommunalen Wohnungsunternehmen in Richtung Selbstverwaltung
  • Kampagnen gegen kommunale Wohnungsunternehmen als Politisierungsmoment für ein Recht auf Stadt…
  • Welche Prinzipien und Strukturen alternativer Wohnraumversorgung (Hausprojekte, Baugruppen, kollektive Wohnprojekte, selbstverwaltete Wohnungsbaugenossenschaften…) lassen sich in die kommunale Wohnraumversorgung integrieren – und wie?
  • Wie können kommunale Wohnungsunternehmen mittelfristig zu einem Instrument für eine Vergesellschaftung von Wohnraum werden?
  • Welche Erfolge wurden auf diesem Weg schon erreicht – und unter welchen Bedingungen?
  • Wo stoßen Kämpfe an Grenzen?

II. Vergesellschafteten Wohnraum gemeinsam anders denken?

Leitfragen:

  • Welche Erfahrungen alternativer Wohnformen lassen sich verallgemeinern?
  • Welche Ansätze gibt es, ein Feststecken von Wohnformen mit Vergesellschaftungsanspruch in subkulturellen oder Mittelstands-Nischen zu verhindern?
  • Wie kann ein Prozess aussehen, der Wohnbedürfnisse kollektiv formulier- und umsetzbar macht?
  • Gibt es Grundsätze, ohne die vergesellschafteter Wohnraum nicht denkbar ist und die entsprechend in einem kollektiven Prozess nicht diskutierbar sind (100 % bezahlbar vs. Soziale Mischung; bauliche Standards, …)?
  • Was haben Einzelprojekte vergesellschafteten Wohnraums mit dem Rest der Stadt zu tun?
  • Welche Modelle für eine Architektur vergesellschafteten Wohnraums gibt es?

III. Richtige Vergesellschaftung im Falschen?

Leitfragen:

  • Welche gesellschaftlichen (politischen, rechtlichen, …) Rahmenbedingungen haben sich in Kämpfen, die in den ersten beiden Workshops diskutiert wurden, als Hindernisse oder Grenzen erwiesen?
  • Welche Vorschläge haben Gruppen entwickelt, diese Rahmenbedingungen konkret zu ändern?
  • Macht es aus basis-/bewegungspolitischer Perspektive Sinn, die Diskussion um eine „Neue Wohnungsgemeinnützigkeit“ aufzunehmen oder darin zu intervenieren?
  • Bietet die Debatte um eine Neue Wohnungsgemeinnützigkeit einen Ansatz für eine Vernetzung oder gar für eine praktische Zusammenarbeit stadtpolitischer Gruppen auf bundesweiter Ebene?


Munizipalismus

I. Municipalismus:

Scheitern und verstehen: "Stadt für alle" als tragfähiges Konzept?

Unter dem Namen "Stadt für Alle" und ähnlichen Titeln wird seit einiger Zeit in verschiedenen Orten versucht, lokale Kämpfe um Wohnraum, für Bleiberecht und den Zugang zu sozialer Infrastruktur zu bündeln und zu verstärken. Die Notwendigkeit, unsere Kräfte zusammen zu führen und für ein "gutes Leben" zu kämpfen, ist den meisten von uns bewusst und einleuchtend, dennoch scheitern wir häufig an einer praktischen Umsetzung und langfristigen Verankerung. Warum? Wird doch bei fast jeder Analyse über alternative Veränderungsmöglichkeiten der Mangel an Verbindungen zum Alltäglichen festgestellt und die soziale Frage zum Zentralaspekt erhoben. Wir möchten uns mit euch über gelungene Versuche und Misserfolge austauschen; im Rückblick verstehen, welche Faktoren und Ansätze unter welchen Bedingungen funktionieren oder scheitern. Wir werden von unseren Erfahrungen der letzten Jahre in Frankfurt berichten und sind gespannt auf einen anregendenund kontroversen Austausch.


II.+III. Municipalismus: Auch viele Jahre nach dem Aufkommen der „Recht auf Stadt“-Bewegung ist die Dynamik lokaler Kämpfe und Initiativen gegen Verdrängung und Ausgrenzung, gegen die Privatisierung sozialer Infrastrukturen usw. ungebrochen. Gleichzeitig stoßen diese Kämpfe und Initiativen häufig an eine Grenzen, wenn es darum geht, nicht nur kurzfristige und vereinzelte Abwehrkämpfe zu führen, sondern gemeinsam Kräfte zu bündeln, eine übergreifende und langfristige Perspektive zu entwickeln und nachhaltige Erfolge zu erzielen. Vor diesem Hintergrund wollen wir in der Workshop-Phase gemeinsam über Versuche diskutieren, die Ebene der Stadt bzw. Kommune zum Ausgangspunkt einer umfassenderen, einzelne Themenfelder übergreifenden linken (Transformations-)Strategie zu machen. Hierfür haben wir zwei Aktivst_innen aus Barcelona und Rom eingeladen, die dort in so genannten „munizipalistischen“ (Wahl-)Plattformen aktiv sind. Ausgehend von konkreten Kämpfen und basisorientierten Initiativen zielen diese Projekte auch – aber nicht immer sofort – darauf ab, lokalpolitische Machtpositionen zu erobern, um sie zu Gunsten der Bedürfnisse der Bevölkerung zu nutzen und radikal zu demokratisieren. In Spanien haben die munizpialistischen Plattformen durch zahlreiche Wahlsiege auf lokaler Ebene die Kräfteverhältnisse in der parlamentarischen Politik ein Stück weit verschoben. Demgegenüber wird der Aufbau munizipalistischer Plattformen in Rom und vielen anderen Städten Italiens derzeit vor allem zur Reorganisation der lokalen Linken genutzt, ohne gleich zu Wahlen anzutreten. Wo liegen die Möglichkeiten und Grenzen solcher munizipalistischer Plattformen und dem „Überfall“ auf die Institutionen der Stadtregierung? Was lässt sich aus den munizipalistischen Erfahrungen für die Strategiedebatten und für die Praxis der stadtpolitischen Bewegungen in Deutschland lernen? Und wie verhalten sich solche Ansätze zu Initiativen für eine „Stadt für Alle“ oder dem Konzept der „Zufluchtsstadt“ („Sanctuary City“), das mittlerweile auch hierzulande in einigen Städten diskutiert wird?

Basisorganisierung

I. Basisorganisation:

Lokale und globale Veränderungen der Arbeits- und Lebensbedingungen erfordern neue Diskussionen und Strategien!

Occupy, Blockupy, Stadt für Alle sind kurzzeitig hell erstrahlt und dann mehr oder weniger in sich zusammengefallen. Offensichtlich treffen solche Politikansätze nur sehr kurzfristig den politischen Nerv vor Ort. Dies, obwohl ein Blick in die linksradikale Theorie (und nicht nur da) offenbart, das mit veränderten Arbeits- und Lebensbedingungen für einen Großteil der Bevölkerung Prekarität bereits jetzt oder doch sehr bald kein Fremdwort mehr sein wird. Diskussionswerte Antworten, wie auf diese Entwicklungen in Richtung eines emanzipatorischen Konzeptes reagiert werden kann, sind nur in Bruchstücken vorhanden. Zwar wird bei fast jeder Analyse über alternative Veränderungsmöglichkeiten der Mangel an Verbindungen zum Alltäglichen festgestellt und die Berücksichtigung der sozialen Frage zum Zentralaspekt erhoben, in der Praxis ist davon allerdings nur sehr wenig zu sehen. Woran liegt es, dass wir zurzeit nicht in der Lage sind basisorganisatorische Strukturen in Frankfurt und im Umland aufzubauen und woran liegt es, dass die wenigen Initiativen, die es gibt nicht in der Lage oder willens sind ihre Praxisformen zu verbinden? Wie könnte einemanzipatorisches Projekt gegen prekäre Arbeits- und Lebensbedingungen in Frankfurt aussehen? Darüber wollen wir mit Interessierten auf dem 3. Bundesweiten Recht auf Stadt Forum in Frankfurt diskutieren!


II. + III. Basisorganisation:

Hier soll es Raum für Gruppen geben die mit einem Basisorganisierungs-Ansatz arbeiten. Wir würden uns dafür vor allem an praktischen, also praxisnahen Fragestellungen orientieren, die sich bei basisorganisatorischer Stadtteilarbeit ergeben, so dass die entsprechenden Erfahrungen der Teilnehmer*innen untereinander ausgetauscht und diskutiert werden können.

Workshops ohne Zuordnung

Von der Zuflucht zur Solidarischen Stadt - In welcher Gesellschaft wollen wir leben?

Der Kampf gegen Abschiebungen benötigt mehr Schutzräume und Alltagsstrukturen, in denen Geflüchtete und MigrantInnen auch ohne Aufenthaltspapiere (über-)leben können. Welche Initiativen - über Kirchenasyle und temporäres Verstecken hinaus - gibt es, um die Vision „Solidarischer Städte“ anzupacken? Was können wir dafür aus der Sanctuary City Bewegung in den USA und Kanada lernen? Und wie fügen sich diese Ansätze in eine gesamtgesellschaftliche Perspektive ein? Aktive von Open Borders Osnabrück, vom Freiburger Forum aktiv gegen Ausgrenzung und von kein mensch ist illegal Hanau laden zum Austausch und zur Diskussion ein.


Beitrag vom NIKA Hausprojekt

Zur Diskussion stellen würden wir gerne das "Hausprojekt Nika", das bisher nur in Planungen existiert: über den „Liegenschaftsfond“ der Stadt Frankfurt stehen wir derzeit in Verhandlungen über den Kauf eines Gebäudes im Frankfurter Bahnhofsviertel, das Wohnraum für ca. 40 Personen bietet und über das mietshäuser-syndikat finanziert werden soll. In unserem Beitrag würden wir einige dami tverbundene Widersprüche thematisieren: einerseits kann das Projekt als Erfolg langjähriger stadtpolitischer kämpfe betrachtet werden, andererseits wird es teil eines Gentrifizierungsprozesses sein; einerseits zeigt sich darin ein umlenken der Stadt bezüglich der Wohngemeinnützigkeit, andererseits bleibt die Form der Institutionalisierung neoliberalen mustern verhaftet.


Symbiose zwischen Stadtentwicklung und Universität

Austausch zu der spezifischen Situation mittlerer (Uni-)Städte: Nicht alle kämpfen vor Ort mit den Problemen von Metropolen wie Berlin, Hamburg oder Frankfurt. In mittleren Städten, die teilweise stark von einer oder mehreren Universitäten geprägt sind, sieht die Lage oft anders aus. Teilweise ist eher Schrumpfung das Problem oder auch ein erst kürzlich einsetzender "Boom" mit dem Akteur*innen in der Stadt noch erst umzugehen lernen. Wir möchten an dieser Stelle einen kleinen Rahmen bieten, um sich über diese Themen zu verständigen und vielleicht eine bessere Vernetzung anzustoßen."

Die Bedeutung von GRÜN im innerstädtischen Bereich- qualitativer Wohnungsbau

Es geht um den Erhalt von Wohnqualität in bestehenden Wohngebieten und um eine grundlegende neue Wohnungspolitik–Wohnungen bezahlbar und frei von Profitinteressen, unter Mitsprache der betroffenen Bürger-demokratische Teilhabe.Die Qualität bestehende Wohnquartiere soll erhalten werden.

Themen: Mieten, Gesundheit, Luft, Lärm, Abgase, Feinstaub, Grün, Raum für Kinder, Erwachsene( Erholungsraum), Freizeitraum( Sport und Spiel)- enge erzeugt Spannungen, Begegnungsmöglichkeiten, soziale Infrastruktur. Kindergärten, Schulen, Bürgertreffs, Sport -und Spielplätze. Das ist kein Luxus. Das sind Grundstandards für ein Leben in der Stadt. Diese Standards sind wichtig für bestehende als auch für zu schaffende Wohngebiete. Entscheidend für beides ist die aktive Einbeziehung der Bürger in die Planung und eine grundlegende neue Wohnungsbaupolitik. Die bisherige hat Wohnungsnot, zu hohe Mieten und Vertreibung von Normalbürgern geschaffen. Es werden augenblicklich fast nur Wohnungen für gehobenes Klientel geschaffen und Investoren hohe Gewinne ermöglicht. Dafür werden Steuergelder eingesetzt( Wohngeld, Subventionen) und öffentliches Land verkauft. Öffentliche Land und Grün darf nicht für Profitinteressen verscherbelt werden. Mein Vorschlag ist der Arbeitsgruppe 3 Themenkomplexe zu diskutieren, bzw. sich mit Fakten zu füttern:

  1. Aktivitäten von BI `s – Anlässe- Erfahrungsaustausch
  2. Poltische Situation der Wohnungspolitik-speziell Thema Grün ( Beispiel Nordend - Fakten zur Wohnungspolitik
  3. Strategien und pragmatische Aktionen von BI `s zur Durchsetzung unserer Interessen- Strategien der Stadt zur Durchsetzung ihrer alten Ziele- Sammlung von Aktionsmöglichkeiten und Orten, die eine wirksame Mobilisierung der Betroffenen und der Öffentlichkeit leisten.

kritische Aktionär*innen + Steuerflucht großer Immobilienunternehmen

Beschreibung folgt

Internationales: UN Habitat III-Konferenz

Bericht von der UN Habitat III-Konferenz. Aufbau einer internationalen Arbeitsgruppe zur Immobilienregulation. hier weitere Infos

P R O G R A M M P U N K T E

Stadtteilspaziergang Bahnhofsviertel

weitere Infos folgen.

Buchvorstellung: UNVEILING THE RIGHT TO THE CITY. Representations, Uses and Instrumentalization of the Right to the City

Dieser Beitrag wird in Englisch sein. Beschreibung folgt

KINO:"Das Gegenteil von Grau"

die Webseite zum Film. Weitere Infos folgen.

Vernetzung stadtpolitischer Initiativen in Frankfurt und Region

Bewegung und Kämpfe um Stadt nehmen in Frankfurt und der Region deutlich zu. Project.Shelter ringt um Wohnraum für Geflüchtete, in vielen Stadtteilen entstehen Solidaritätsgruppen oder Mieter_innen vernetzen sich, um gemeinsam der Verdrängung entgegenzustehen, das Offene Haus der Kultur ringt seit Jahren um den Erhalt des Studierendenhauses, die Kampagne Eine Stadt für alle – wem gehört die ABG? hat die kommunale Wohnraumversorgung politisiert etc. „Stadt für alle“ ist zu einer sichtbaren Parole in einer Stadt und Region geworden, die von Luxusneubau, sozialer Verdrängung und Polarisierung sowie steigenden Mieten geprägt ist.

Am Sonntag den 2. April laden wir im Rahmen des 3. Recht auf Stadt Forums (30.3.-2.4.) zu einem gemeinsamen offenen Austausch ein. Wir wollen einen Raum anbieten, damit sich die aktuell laufenden Initiativen gegenseitig kurz vorstellen können und wir Möglichkeiten der Kooperation sowie verstetigten Austausch ausloten können. Minimal Ziel unsererseits ist die Verabredung auf gemeinsame Kommunikationskanäle zwecks Mobilisierung und Informationsaustausch.


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