IBA Hamburg
Aus Recht auf Stadt, Plattform fuer stadtpolitisch Aktive
Version vom 26. April 2010, 10:54 Uhr von Michel (Diskussion | Beiträge)
Hintergrund
IBA steht für "Internationale Bauausstellung". Seit der Jahrhundertwende haben sich diese Events von Architektur-Leistungsschauen hin zu Instrumenten der Stadtentwicklungspolitik entwickelt. Durch die Festivalisierung von Stadtentwicklungsprozessen wird eine Beschleunigung der beabsichtigten Umstrukturiersprozesse erreicht und gleichzeitig durch deren imagemäßige Aufladung eine mediale Verwertbarkeit gesichert. Die Inhalte von IBAs reichen dabei über bauliche Projekte hinaus und betreffen aktuell in zunehmenden Maße soziale und lebensweltliche Bereiche (Bildung, Migration, Arbeit, Kultur...). Weitere IBAs finden derzeit in <a href="http://www.iba-stadtumbau.de/index.php?iba2010-de">Sachsen-Anhalt</a> und in der <a href="http://www.iba-see2010.de/">Lausitz</a> statt.
IBA Hamburg
Die IBA Hamburg ist als GmbH organsiert, die zu 100% in städtischem Eigentum ist. Sie agiert gewissermaßen als Think Tank neben den formal zuständigen Behörden Hamburgs wie z.B. der BSU. Die projektierten Bautätigkeiten werden nicht aus den Ressourcen der IBA Hamburg bestritten (etwa 100 Mio Euro) noch tritt diese als Bauherrin auf. Die baulichen Projekte sollen zum Teil durch die öffentliche Hand (z.B. beim BSU-Neubau), zu einem Großteil aber von Investoren finanziert werden. Die Ressourcen der IBA Hamburg fließen deshalb hauptsächlich in die Akquise von Investoren, in die Produktion eines neuen, investitionsfreundlichen und der Umstrukturierung aufgeschlossenen Image von Wilhelmsburg und in die Unterstützung kleiner, Wandel flankierende Projekte und Bespielungsformate (z.B. Kultursommer, Fährstraßenfest, 10GradKunst etc.).
Kritik
Kritisch mit den Prozessen auf der Elbinsel beschäftigt sich der <a href="http://wiki.rechtaufstadt.net/index.php/AKU_Wilhelmsburg">Arbeitskreis Umstrukturierung Wilhelmsburg (AKU)</a>.